Archiv Spangenberg

Baupläne Kirche St. Johannes 1855

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"Plan 3"

Stadtkirche, Nord- und Südseite, Bauaufnahme und Entwurf, Aufrisse

Künstler:

Ferdinand Schwalm (tätig um 1855), Zeichner

Datierung:

um 1855

Geogr. Bezug:

Spangenberg

Träger:

Papier

Maße:

35,4 x 71 cm (Blattmaß)

Maßstab:

bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuß Caß."

Beschriftungen:

oben mittig: "Längen=Facade der Kirche zu Spangenberg." (Feder in Schwarz)
oben rechts: "Q." (Feder in Schwarz)
unten mittig: "x.x.x. zu vergroßernde Fenster / y. zu öffnendes und zu vergrößerendes Fenster / z. neu anzulegendes Fenster." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Gezeichnet von Schwalm." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "vdt HRitz." (Feder in Schwarz)


Auf dem Blatt sind die Nord- und die Südseite der Kirche im Aufriß gezeigt, wobei auf die Wiedergabe des Turmhelms wegen des begrenzten Blattformats verzichtet wurde. In der als Umrißlinienzeichnung in schwarzer Feder ausgeführten Darstellung sind die Türen und Fenster durch Schraffierung mit Schattenbildung hervorgehoben, ohne etwas vom Maßwerk oder den Türblättern zu zeigen. Die vorgesehenen Veränderungen werden in roter Tinte kenntlich gemacht und in einer kleinen Legende zusätzlich erklärt. Demnach sollte die Beleuchtung des Innern durch Vergrößerung und Neuanlage von Fenstern verbessert werden.

 

"Plan 4"

Stadtkirche, Bauaufnahme und Entwurf, Grundrisse

Künstler:

Ernst Friedrich Thon (tätig um 1855), Zeichner

Datierung:

um 1855

Technik:

Graphit, Feder in Schwarz und Rot, hellrot laviert

Träger:

Papier

Maße:

47,9 x 64,8 cm (Blattmaß)

Maßstab:

bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuß Caß."

Beschriftungen:

oben mittig: "Grundrisse der KIrche zu Spangenberg." (Feder in Schwarz)
oben rechts: "R." (Feder in Schwarz)
unten mittig: "x.x.x. zu vergrößernde Fenster / y. zu öffnendes Fenster / z. neu anzulegendes Fenster." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "gez. EF Thon." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "vdt HRitz." (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: Benennung der Örtlichkeiten und Objekte (Feder in Schwarz)
verso: "6201" (Graphit)


Die zwei auf dem Blatt nebeneinandergestellten Grundrisse sind in verschiedenen Höhen angelegt, um die geplante "Einrichtung des untern Raumes" sowie der "Emporbühnen" mit Bänken zeigen zu können. An einigen Stellen sind die für bestimmte Gottesdienstbesucher reservierten Plätze bezeichnet. Die Orgel sollte, anders als später von Landbaumeister Hoffmann ausgeführt (vgl. Marb. Dep. II, 382 u. Marb. Dep. II, 383), auf einer Tribüne in der südlichen Seitenkapelle des Chores untergebracht werden. Wie in Marb. Dep. II, 384 sind auch hier die zu vergrößernden oder neuen Fenster gekennzeichnet; weiterhin verdeutlicht die Schraffur, daß die Öffnung zwischen dem nördlichen Seitenschiff und der Vorhalle verkleinert werden sollte.
Von Interesse ist die Angabe, daß in der nordwestlichen Vorhalle neben verschiedenen "alten Grabsteine[n]" zwei Sarkophage aufgestellt werden sollten oder waren. Dort befanden sich 1870 (Dehn-Rotfelser/Lotz 1870 (2000), S. 264) und befinden sich heute außer den erwähnten Epitaphien nur die Tumba der Landgräfin Anna sowie eine Grabplatte der Margarethe von der Saale, der Nebenfrau Landgraf Philipps (Dehio Hessen 1982, S. 821).

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"Plan 5"

 

Stadtkirche, Bauaufnahme und Entwurf, Querschnitte

Künstler:

Ferdinand Schwalm (tätig um 1855), Zeichner

Datierung:

um 1855

Technik:

Graphit, Feder in Schwarz und Rot, laviert

Träger:

Papier

Maße:

49,4 x 60,7 cm (Blattmaß)

Maßstab:

bezifferter Maßstab mit Maßeinheit "Fuß Caß."

Beschriftungen:

oben mittig: "Durchschnitts-Risse der Kirche zu Spangenberg." (Feder in Schwarz)
oben rechts: "S." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "Gez. von Schwalm." (Feder in Schwarz)
unten rechts: "vdt. HRitz." (Feder in Schwarz)
in der Darstellung: Benennung der Örtlichkeiten und Objekte (Feder in Schwarz)


In zwei Längs- und zwei Querschnitten, die auch Einblicke in den Dachstuhl geben, werden die in roter Tinte sichtbar gemachten geplanten Umbauten im Kircheninnern präsentiert. Eine Klappe zeigt zusätzlich die "Ansicht der neuen Orgelbühne im Chor" mit einer die Empore stützenden Freisäule. Aus den Darstellungen geht hervor, daß sämtliche Einbauten erneuert und mit einem zurückhaltenden gotisierenden Dekor versehen werden sollten. Davon ausgenommen scheint nur der noch barocke Elemente aufweisende Orgelprospekt. Die Schnitte lassen auch den Grund für die beabsichtigte Vergrößerung einiger Fenster erkennen: Durch diese Maßnahme wären die Belichtungsverhältnisse in den Bereichen unter den Emporen verbessert worden. Für die Verbindung des höher gelegenen Chores mit dem Mittelschiff war eine breite Freitreppe vorgesehen.


Dateien

18550000_sp_kirche_ansicht_pdfplan3.pdf

18550000_sp_kirche_grundriss_pdfplan4.pdf

18550000_sp_kirche_querschnitt_pdfplan5.pdf


Dieser Beitrag wurde eingestellt von: Reiner Ploß

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