Aufsatz von Kurt Knierim
Veröffentlicht in Kleinstadtgeschichten
Schule in Spangenberg seit der Reformation
Folgende Rektoren dieser Schule, die sich auch als Oberschulmeister bezeichneten, sind in den Archivalien der Stadt namentlich vermerkt:
Die Namen folgender Spangenberger Kantoren seit dem 17. Jahrhundert haben sich erhalten: Bis 1996 Johannes Möller, Johann Nikolaus Hermann (1696 – 1706), Johann Christoph Möller (1706 – 1736), Johann Georg Nuß (1736 – 1744), Justus Seitz (1744 – 1753), Engelhard Seitz (1753 – 1759), Johann Nikolaus Heußner (1759 – 1761), Daniel Jacob (1761 – 1764), Hunrath (1764 – 1780), Johannes Nöding (1780 – 1801), Heinrich Krohn (1801 – 1809).
Lateinschule, Kantorschule, Burgsitzschule, Lyzealanstalt, Lyzealschule
Seit 1842 war der Kantor Johann Heinrich Ruppel in Spangenberg als erster Lehrer tätig, der die obere Knabenklasse mit 60 Schülern (1879) führte.
Der zweite Lehrer, Heinrich Roßbach, seit 1864 in Spangenberg tätig, führte die obere Mädchenklasse mit 51 Schülerinnen (1879)
Der dritte Lehrer, Konrad Methe, seit 1855 in Spangenberg tätig, führte die untere Knabenklasse mit 78 Schülern.
Der vierte Lehrer, George Valentin Erle, seit 1877 in Spangenberg tätig, führte die untere Mädchenklasse mit 80 Schülerinnen.
Die israelitische Gemeinde zu Spangenberg besaß ihre eigene Schule, die seit 1840 von dem Lehrer Joseph Luß geleitet wurde.
1927 ging Rektor Brehm nach einer fünfzigjährigen fruchtbaren Lehrertägigkeit in Schmalkalden und Spangenberg in den Ruhestand. Die höhere Privatschule wrude von Direktor Müller weitergeführt und der Kreisrealschule in Melsungen eingegliedert. Neben ihrem Leiter unterrichteten nun fünf Lehrkräfte an der Privatschule und zwar Mittelschullehrer (A. Müller, Kaltschmidt) eine Lyzeallehrerin (Decossee), eine Lehrerin (Nagel) und ein Volkschullehrer (Werner).
Schröders Garten
Der um das Wohl der Stadt Spangenberg hochverdiente Bürgermeister Heinrich Bender, der den Schulneubau energisch vorantrieb, konnte am 15. Juli 1910 die Grundsteinlegung vollziehen helfen.
Der künstlerische Entwurf des Gebäudes bis in die letzten Einzelheiten hinein (Türen, Fenster, Treppengeländer, Dekorationsformen, Ausmalung einzelner Klassenzimmer usw.), stammte von dem Kasseler Akademieprofessor Erich Hösel, der 1902 bereits den Liebenbachbrunnen geschaffen hatte. Die Bauaufsicht und die Bauführung führten Architekt Hölk, Kassel, und Bauunternehmer Otto Fenner, Spangenberg.